• Eröffnung des Rosenheimer Volksstüberls

  Am 24. August 1907 eröffnete Benedikt Bierbichler das „Rosenheimer Volksstüberl“. Benedikt Bierbichler war gelernter Fischermeister und hatte sich auch die Kunst des Weißbierbrauens angeeignet. Fischspeisen waren von Anfang an die Spezialität des Hauses, weshalb Bierbichler die Aufschrift „Fischküche“ auf die Fassade malen ließ. Die neue Gaststätte florierte: Von 24. August bis 31. Dezember 1907 wurden 236 Hektoliter Braunbier und 2,5 Hektoliter Weißbier ausgeschenkt. 1909 erwarb Bierbichler schließlich das Haus von Johann Meishammer und 1914 baute er im Rückgebäude ein neues Sudhaus ein, zumal sich das selbst gebraute Weißbier neben der Gaststätte und der im Hof betriebenen Fischhandlung zu einer immer wichtigeren Einnahmequelle für die Familie entwickelte. Auf diesem Bild ist das Gasthaus und die Weißbierbrauerei der Familie Bierbichler um 1920 zu sehen.

Quelle: Stadtarchiv Rosenheim

• Zum ersten Mal auf dem Herbstfest

  Benedikt Bierbichler nimmt zum ersten Mal an dem Rosenheimer Herbstfest teil. 1861 war das Rosenheimer Herbstfest, das am letzten Augustwochenende beginnt und als dreitägiges Volksfest mit einem landwirtschaftlichen Bezirksfest und einer lokalen Industrieausstellung ins Leben gerufen worden ist.
  So diente das Fest neben Volksbelustigungen wie beispielsweise einem Dampfkarussell, mit Viehprämierungen, Ausstellung landwirtschaftlicher Produkte und Gerätschaften vor allem der Förderung der Landwirtschaft und dem örtlichen Gewerbe. Auch die Ehrung von Dienstboten für langjährige Tätigkeit in der Landwirtschaft und die Auszeichnung von Industrieausstellern mit Diplomen gehörte dazu.
  Zunächst fand dieses Volksfest nur in sehr unregelmäßigem Turnus statt. Allmählich wurde es aber sowohl räumlich, als auch zeitlich ausgedehnt. 1933 beschlossen die Veranstalter, das Fest jährlich abzuhalten, und gaben ihm den Namen Herbstfest.
  Die Zubereitung der Fische erfolgte noch in der Küche des Rosenheimer Volksstübers. Der Erzählung nach wurden die Fische mit einer Schubkarre auf das Festgelände gebracht und dort verkauft.

Die Villa Fischerrosl

• Geschäftsübergabe an die nächste Generation

  Im Alter von 56 Jahren übergab Benedikt Bierbichler 1919 die Geschäfte an seine Söhne Benedikt jun. und Ferdinand.
  Der Sohn Ferdinand Bierbichler konzentrierte sich auf auf den Ausbau des Fischgeschäftes, wobei Benedikt die Weißbierbrauerei fortführte.
  
  Auf dem Bild ist Ferdinand Bierbichler im Jahr 1920 am Holzkohlegrill zu sehen. Nach seiner Tradition werden die Steckerfische noch heute zubereitet.

Herbstfest 1932

• Erweiterung des Betriebs

  Ferdinand Bierbichler erweitert den Betrieb. Mit der Eröffnung des Rosenheimer Einzelhandels in der Heilig-Geist-Straße wurde der Grundstein gesetzt für den weiteren Ausbau des Unternehmens.

Ferdinand Bierbichler am Holzkohlengrill

• Geschäftseintritt Rudolf Bierbichler

  Rudolf Bierbichler tritt in die Geschäftsleitung ein und entwickelt das Unternehmen weiter. Die Fischbraterei wird von der Familie mit viel Liebe bewirtschaftet.
  Zwei Generationen gestalten eine neue Ära.

• Fisch- und Hendlbraterei Bierbichler

  Von 1939 bis 1970 hat sich Rosenheims Einwohnerzahl mehr als verdoppelt.
  Für die mehr als 46.000 Einwohner und auch die zahlreichen Besucher aus dem Landkreis Rosenheim ist die Fisch- und Hendlbaterei Bierbichler bereits ein traditioneller Bestandteil auf dem Rosenheimer Herbstfest geworden.
  Qualität und Kundenzufriedenheit waren damals wie heute der Garant für die hohe Nachfrage nach den Produkten der Fisch- und Hendlbraterei Bierbichler.

• Geschäftsübergabe an die nächste Generation

  Rudolf Bierbichler übergibt die Fischbraterei an seine Töchter Christine Bierbichler und Barbara Zandali.
  Der Stand hat sich weiter vergrößert, ebenso wie das Volksfest gewachsen ist wächst auch das Sortiment.

Impressionen aus den 1990er

Impressionen aus den 1990er

• Aufstockung des Restaurants

  Bierbichler wird zweistöckig. Neben bekannten Spezialitäten im Straßenverkauf bietet die Fischbraterei Bierbichler seit 2011 ihren Gästen auch feinsten Fisch und jede Menge andere Schmankerl im Restaurant an. Ein Absolutes Highlight in luftiger und übersichtlicher Atmoshphäre. Hier werden die Gäste von Top Köchen und freundlichen Bedienungen verwöhnt. Der Neue Stand hat dort wo es früher die Hendl gab nun auch einen kleinen Imbissteil mit einigen Stehtischen.

• Nachfolge der Geschäftsleitung

  Barbara Zandali überträgt ihren Anteil an Daniela von Bentzel. Als Tochter von Christine Bierbichler hat sie ebenso wie die Generationen davor schon von Kindesbeinen an mitgeholfen und mit ihr beginnt nun eine weitere Generation die Nachfolge anzutreten. Christine Bierbichler führt mit ihrer Tochter Daniela das Geschäft.

Die Fischbraterei Bierbichler geht online

Seit 110 Jahren auf dem Rosenheimer Herbstfest und nun auch im Internet - Bierbichler eröffnet seine Internet Seite - man darf gespannt bleiben was noch alles kommt.